Gefördert aus Mitteln des Landes Hessen
im Rahmen des Weiterbildungspakts.
Im April 2018 fand in Frankfurt am Main der erste Fortbildungsworkshop für vhs-Kursleiter/-innen statt, die ab dem Spätsommer 2018 ihre Kurse zum Thema „Wissensrouten“ starten.
Das
 journalistische Handwerkszeug für eben eine solche emotionale Reise, 
die die Kursteilnehmer später von Grund auf selbst entwickeln 
sollen, hat Elke Dillmann dabei. Doch zunächst, so erläutert sie, 
braucht es eine grundlegende Vorbereitung. Welche Ideen gibt es? Wie 
lautet das konkrete Thema? Welche Personen können das Thema 
„transportieren“? Auf welcher Zeitebene spielen die Sequenzen, welche 
Handlungsorte gibt es? Findet man diese Orte noch heute? Gibt es 
Zeitzeugen? Aus welcher Perspektive wird erzählt?
Genau diese 
Fragen werden es sein, die die Kursleiter/-innen später mit ihren 
Teilnehmer/-innen diskutieren. Vom Ideen sammeln bis zum Storyboard 
schreiben wird alles zu erarbeiten sein. Unterschiedliche Fähigkeiten 
und Fertigkeiten, ja auch Interessen und – je nach Thema auch 
persönliche Hintergründe und Beweggründe der Teilnehmer/-innen, müssen 
dann in eine Form gegossen werden. Soll es ein Hörspiel sein, und wenn 
ja,  wer verkörpert die passenden Stimmen, um die Rollen im Hörspiel zu 
übernehmen? Oder wird ein Zeitzeugeninterview den Kern des Beitrags 
bilden? Es wird zu entscheiden sein, wo aufgenommen wird; an 
Originalschauplätzen oder in einem schnell improvisierten schallarmen 
Innenraum.
Dillmanns journalistischer Handwerkskoffer offeriert 
zur Beantwortung dieser Fragen Recherchemethoden, radiojournalistisches
Know-how, Informationen zu Schreibtechnik und Hörgewohnheiten oder zum
 Urheberrecht zusätzlich eingespielter Beiträge.
Muss man den Atem hören? Darf man den Atem hören? Verschiedene Spuren abmischen, Musik oder atmosphärische Töne einspielen, Lautstärke regeln, erst der richtige „Cut“ macht den Hörbeitrag zum Hörerlebnis.
In den vhs-Kursen „Wissensrouten“, die nach den Sommerferien 2018 starten, werden Teilnehmer/-innen sein, die den Kurs aus Interesse an Gesellschaftspolitik und Geschichte gebucht, aber noch nie ein Aufnahmegerät bedient und ein Interview geführt haben. Und da wird es Teilnehmer/-innen geben, die absolut fit im Umgang mit den digitalen Medien sind, aber noch nie intensiv zu einem bestimmten gesellschaftlich-historsichen Themen recherchiert haben. Das alles unter einen Hut zu bringen, wird die große Herausforderung für die Kursleiter/-innen sein. Ach ja, und „O-Töne“, die sollen auch noch rein, in den gebauten Beitrag: Originaltöne also: das schrille Kreischen der Kreide, das plötzliche Losknattern eines Mopeds oder ein melancholischer Klavierakkord können Geschichten nicht nur lebendig machen, sie können gar eigene Geschichten erzählen.









 
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