Gefördert aus Mitteln des Landes Hessen
im Rahmen des Weiterbildungspakts.
An der vhs Wiesbaden geht der Wissensrouten-Kurs zu den Wiesbadener Stolpersteinen in eine neue Runde. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer setzen sich wieder mit Biografien von Menschen „hinter den Stolpersteinen“ auseinander und erzählen ihre Geschichten und Schicksale in etwa fünfminütigen Hörbeiträgen. Die Teilnehmerin Anja Krause schildert ihre Eindrücke vom ersten Kurswochenende.
Am ersten Abend gab uns der Arbeitskreis „Geschichte und Erinnerung“ des Aktiven Museums Spiegelgasse in Wiesbaden einen Einblick in seine Arbeit. Die beiden engagierten Mitarbeiterinnen erläuterten, wie schwierig es teilweise ist, Informationen zu den Menschen zu finden, für die ein Stolperstein verlegt wird. Adressbücher, Akten, Briefe und Erzählungen von Nachfahren bilden die Grundlage für die Erinnerungsblätter, in denen der Arbeitskreis Stück für Stück versucht, die Stationen des Lebens dieser Menschen nachzuzeichnen. Anhand von zehn ganz unterschiedlichen Biografien konnten wir das Leben von Jüdinnen und Juden vor und während der Zeit des Nationalsozialismus nachempfinden. Diese erschütternden Geschichten bewegten uns alle sehr.
Neben der Beschäftigung mit den Biografien ging es am ersten Wochenende auch darum, grobe Ideen für den Audiobeitrag zu entwickeln. Dabei lernten wir anhand von konkreten Beispielen „Werkzeuge“ kennen, mit denen wir unseren Beitrag gestalten können. Übungen lockerten den Kurs immer wieder auf und halfen uns dabei, uns besser kennenzulernen. Auch die Technik spielte bereits eine Rolle. Mit Mikrofon und Kopfhörer gingen wir nach draußen, um erste Sprechproben durchzuführen. Es ist immer wieder überraschend, die eigene Stimme auf einer Aufnahme zu hören. In den nächsten zwei Wochen haben wir Gelegenheit, das bisher Gelernte bereits umzusetzen, indem wir einen „akustischen Eindruck“ von unserem jeweils gewählten Stolperstein erstellen: Wir fangen mit dem Aufnahmegerät die Umgebungsgeräusche vor Ort ein.
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