Einblick in die jüdische Geschichte des Landkreises Groß-Gerau

Die Gedenkstätte wird vom Förderverein jüdische Geschichte und Kultur im Kreis Groß-Gerau e.V. betreut. Es bot sich an, die Workshop-Reihe in den Räumen der ehemaligen Synagoge starten zu lassen. Ullrich ist der Vorsitzende des Vereins und kennt sich mit der Geschichte des Hauses aus, und nicht nur das – er ist ein sprudelnder Wissensquell, wenn es um das jüdische Leben im Landkreis Groß-Gerau in vergangener Zeit geht. Ullrich ist ein guter Erzähler und teilt sein Wissen gerne: zum ersten Kurswochenende führten die Teilnehmer Interviews mit ihm, und ließen sich dazu von der Atmosphäre der ehemaligen Synagoge in Erfelden inspirieren, für deren Ausstattung man Kulturgegenstände jüdischen Glaubens aus der Region zusammengetragen hat.  

Foto: Ehemalige Synagoge Erfelden

Die Kursteilnehmer Alemayehu Wube und Kebede Adamu Mamo, beide aus Äthiopien stammend, berichteten über die Auswanderung von Äthiopiern jüdischen Glaubens nach Israel ab den 1980er-Jahren. Erzählen, einander zuhören, in den Dialog gehen, eigenes Wissen um neue Facetten anreichern – das ist es, was die Wissensrouten- Kurse so lebendig macht. Auf diese Weise entstehen Hörbeiträge aus ganz unterschiedlichen persönlichen Perspektiven. Mediencoach Alexander Chudzinski wird sie gemeinsam mit den Teilnehmenden am dritten Kurswochenende am Schnittpult gestalten.

Foto: Im Gespräch, v.l.n.r: Mediencoach Alexander Chudzinski, die Teilnehmer Alemayehu Wube und Kebede Adamou Mamo und Vereinsvorsitzender Walter Ullrich