Gefördert aus Mitteln des Landes Hessen
im Rahmen des Weiterbildungspakts.
Heute beginnen die Teilnehmer*innen, ihre Ideen in eine Form
zu bringen. Dabei tauchen die ersten Herausforderungen auf.
Einem Beitrag wird der noch
unbearbeitete, zweistündige Mitschnitt eines Interviews mit einem Zeitzeugen
zugrunde liegen (der sogenannte „O-Ton“). Um verschiedene Dramaturgien
zu probieren, muss die komplette Aufnahme durchgehört, geschnitten und neu sortiert
werden. Während der O-Ton vom Band digitalisiert wird, sortiert die
Teilnehmerin ihre Transkription „analog“: das heißt, sie zerlegt den
ausdruckten O-Ton-Text abschnittsweise mit der Schere und probiert verschiedene
Versionen aus. So wird auch visuell deutlich, welche Überleitungen in Form von
Moderation die einzelnen O-Tonschnipsel verbinden müssen, um eine nachvollziehbare
Geschichte zu erzählen.
Ein Teilnehmer schreibt sich den Text für eine Erinnerung auf, die eine zentrale Rolle in seinem Beitrag (Ein Tag in meinem Leben…) spielen wird. Die ersten Probeaufnahmen sind gemacht und nun muss noch am Erzählten gefeilt werden (Sätze neu formulieren, kürzen, flüssig vorlesen üben), damit die einzelnen Teile des Beitrags die Gesamtdauer von fünf Minuten nicht überschreiten.
Am Nachmittag erklärt Andreas noch einmal ausführlich das
Aufnahmegerät. Wir machen eine kurze Aufnahme mit vorgegebenem Text, um
verschiedene Aufnahmesituationen zu probieren. Zum Schluss haben wir eine
durcheinandergeratene Zahlenreihe durch Neusortieren im Schnittprogramm wieder
in die richtige Reihenfolge gebracht.
Die Geschichte „Ein Tag in meinem Leben“ soll durch Heim-Aufnahmen der Flötenmusik des Teilnehmers ergänzt werden. Eine weitere kurze Anekdote soll vorbereitet sein und am letzten Wochenende aufgenommen werden.
Am Ende dieses Tages sind die Teilnehmer*innen mit Aufnahmegeräten ausgestattet und gehen mit einigen Aufgaben und Anregungen nach Hause.
Zum Projekt, in dem die O-Töne des Zeitzeugen verwendet werden sollen, muss überlegt werden, welche Haltung die Teilnehmerin als „Erzählerin“ dem Sprecher ihrer O-Töne gegenüber einnehmen will. Entsprechende Überleitungstexte müssen vorbereitet werden.
Vom Erzählen der Geschichte bis zum fertigen Hörbeitrag: das ist ein Prozess, und ein kreativer dazu – es ist wirklich interessant zu sehen, wie aus ersten Gedanken eine konkrete Idee erwächst, wie um Formulierungen gerungen wird, wie Sprache wirkt und wie das alles anschließend digital aufgearbeitet wird.
Wir sind schon jetzt gespannt auf die fertigen Hörbeiträge zum Thema „On the way home“ – Geschichte(n) des Ankommens in Deutschland!
Gefördert aus Mitteln des Landes Hessen
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